Schwerpunkt Nähwerkstätten

Wir wollen die Geschichte der Nähwerkstätten, die Personen, die Arbeit, das Feiern und die künstlerische Aufarbeitung in Bild und Film hier darstellen.

Die  Entwicklung der Nähwerkstätten ist hier zu sehen.

In mehreren Bildgalerien zeigen wir

Zum Thema „Taschen“ wurde ein Fotobuch  (Taschen by IGOR) entwickelt, das von Farbod, einem professionellen Modefotografen aus dem Iran zusammengestellt wurde und die fotografische Arbeit von Asylwerbern zeigt. In der nächsten Spalte zeigen wir einen Querschnitt durch diese künstlerische Darstellung des Themas, das auch über den Link  „Taschen by IGOR“ angesehen werden kann.

Deckblatt Taschen by IGOR

Ein interessantes Video zum Thema „Grillschürzen“ wurde von Ahmed, einem professionellen Kameramann und Regisseur aus dem Irak gedreht und kann hier angesehen werden.

Viel Spaß!

Das Fotobuch „Taschen by IGOR“

Von Taschen und Schürzen – unsere Nähwerkstätten

Die Idee zu unserer Nähwerkstatt wurde auf einem Sommerfest 2015 geboren – zwei engagierte Frauen wollten ein gemeinsames Projekt starten. Die erste Nähmaschine wurde gespendet, Flüchtlinge und AsylwerberInnen begannen, Glückwunschkarten mit Karton und Textil herzustellen.

Bald wurden zaghaft die ersten Taschen genäht, immer mehr Personen engagierten sich und die Anzahl der Nähmaschinen und damit der Arbeitsplätze stieg auf fünfzehn. Zwei Teams von Betreuerinnen kümmern sich an um eine wachsende Zahl talentierter und zunehmend erfahrene NäherInnen.

Die ersten Taschen wurden an ehrenamtliche Helfer als kleines „Dankeschön“ verschenkt – mittlerweile werden sie gegen Spenden in Volkshochschulen und bei diversen Veranstaltungen angeboten. Gerade hat uns eine Anfrage aus Deutschland erreicht und ein Paket mit 20 Taschen ist unterwegs nach Hamburg.

Die Taschen werden immer raffinierter – ein Berufsschneider aus Afghanistan zeigt den anderen, wie es geht. Mittlerweile gibt es auch schon Rucksäcke, Garten- und Grillschürzen, Gartenkleider – und selbstverständlich wird auch für den Eigengebrauch genäht. So entstehen Vorhänge, neue Hosen und Kleider, und kleine Reparaturen an Kleidungsstücken werden laufend ausgeführt.

Das Schöne an dem Projekt Nähwerkstätte sind die vielen Aspekte gelungener Integration: von der persönliche Begegnung der Näher und Näherinnen untereinander und mit den Betreuenden, der gemeinsamen Arbeit, dem Austausch kreativer Ideen bis zum gemeinsamen Aufräumen. Die Zusammenarbeit von Männern und Frauen mit gegenseitigem Respekt ist eine Selbstverständlichkeit, die Selbständigkeit bei der Arbeit (auch ohne Betreuerinnen) stärkt das Selbstbewusstsein und viele Personen sind durch das Kennen der eigenen Fähigkeiten aus sich herausgewachsen. Es wird viel Deutsch gesprochen, Kindern wird bei den Aufgaben geholfen, und die Verbindung zwischen Einheimischen und Asylwerbern wächst immer mehr.

Dank der guten Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Hietzing, die ja das Projekt IGOR angestoßen hat, gibt es nun auch eine Nähwerkstätte in den Räumlichkeiten der VHS.

Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung der letzten zwei Jahre und allen Helfern und Mitarbeitern sehr dankbar.

Daher widmen wir diesen Schwerpunkt den „Taschen und Schürzen“ und haben umfangreiche Dokumentation vorbereitet.

Das Projektteam IGOR
Integrationsarbeit und Gesundheit im Öffentlichen Raum

Brigitte Gadnik-Jiskra

Fritz Neuhauser

Monika Schulz